Veranstaltungen der ROSA LUXEMBURG STIFTUNG SACHSEN- ANHALT im März 2009


Magdeburg 05.03.09 19:00 Uhr
Im Zeichen der Krise - Massenwahn und gewaltförmige Vergleichung in der Warengesellschaft
Informationsveranstaltung
Referent: Martin Dornis (Leipzig)
In Kooperation mit antifa an more

Ort:
Club und Bar: Blow Up, Otto-von-Guericke Straße 60, 39104 Magdeburg


Magdeburg 07.03.2009
Bildung, die ankommt
BildungspolitischeKonferenz

Die Konferenz hat zum Ziel, schulfachliche und schulpolitische Impulse zu geben, wie durch innere Differenzierung und anspruchsvolle Lernformen Voraussetzungen geschaffen werden können, damit Schule für alle Kinder ein erfolgreicher Lebensabschnitt wird, der seinen spezifischen Beitrag für ein erfülltes Leben leistet. Es sollen, Schritte hin zu einer Schule für alle Kinder, in der sie bis zum Ende der Sekundarstufe I gemeinsam lernen können, beraten werden.

Zugleich sollen die schulpolitischen Überlegungen in den Kontext der realen Handlungsspielräume der Landespolitik gestellt werden. Dabei ist die Frage zu erörtern, wie eine Schulreform mit den künftig knapper werdenden Ressourcen des Landes gelingen kann. Darüber hinaus soll die Debatte über notwendige bundesweite Reformen der Bildungsfinanzierung, die geeignet sind, die chronische Unterfinanzierung von Bildung zu überwinden, geführt werden.

In Kooperation mit Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt
Ansprechpartner: Peter Joseph (
Peter.Joseph@dielinke.lt.sachsen-anhalt.de)

Programm
10.00 Uhr, Begrüßung, Wulf Gallert, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE
10.15 Uhr, Jutta Fiedler, Bildungspolitische Sprecherin: Schul-Vision: „Welches schulpolitische Konzept verfolgt DIE LINKE in Sachsen-Anhalt“
10.35 Uhr, Prof. Dr. Hartmut Wenzel, Direktor des Zentrums für Schul- und Bildungsforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Schul-Meister-schaft: „Was müssen Lehrende wissen und können, damit innere Differenzierung in Schulen gelingt?“
11.00 Uhr, Birgit Klanert, Schulleiterin: Schul-Praxis: „Was ist in der Schule zur Zeit möglich und nicht möglich?“
anschließend Diskussion
ca. 12.15–13.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr, Matthias Höhn, Bildungspolitischer Sprecher: Schul-Plan: „Unter welcher finanziellen und personellen Situation werden wir künftig gute Schulen in Sachsen-Anhalt gestalten können?“
13.20 Uhr, Bodo Ramelow, Stellv. Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag: Schul-Zukunft: „Bildungsfinanzierung in Deutschland? – Ein Blick auf die Föderalismusreform II“
13.50 Uhr, Thomas Lippmann, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt: Schul-Personal: „Wer soll künftig Schule gestalten, welches pädagogische Personal braucht das Land – und wie viel?
anschließend Diskussion
15.15 Uhr, Birke Bull, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Leiterin des Arbeitskreises Bildung und Soziales: Resümee der Konferenz
Ort: Landtag, Domplatz 6-9, 39104
Magdeburg


Magdeburg 12.03.09 18.00 Uhr
Informationsveranstaltung
Referenten: Lars Röhm und Holger Marcks
Thema:
Keine Arbeit ohne Lohn
Ort: Umsonstladen, im Hof hinter dem Gebäudekomplex der Fachhochschule in der Brandenburger Straße,
Magdeburg


Halle 13.03.09 20:00 Uhr
Buchvorstellung von Dr. Hannes Hofbauer (Wien)
„Experiment Kosovo“
Ort:
Freiwilligen Agentur, Leipziger Str. 82, 06108 Halle


Dessau 14.03.09
Zukunft der Erinnerung
Tagung

Die historische Bildungsarbeit zur Thematik Nationalsozialismus steht mit dem absehbaren Verlust der Zeitzeugen vor einer großen Herausforderung, bricht doch die wohl wirkungsvollste Methode der pädagogischen Vermittlung weg: das direkte Gespräch.

Kernanliegen der Tagung ist, die Zeitzeugen in die Diskussion um die Zukunft der Erinnerung zu folgenden Fragen einzubeziehen: Wie beurteilen sie die Gedenkpolitik und -kultur, die professionelle Gedenkstättenarbeit und die Beiträge engagierter Vereine und Initiativen? Was können sie uns für die Zukunft der Erinnerung mit auf den Weg geben? Welche Ziele und Vorstellungen sähen sie in Zukunft gern verwirklicht? Was sollten wir als zukünftige „Zeugen der Zeugenschaft“ beachten?

Dazu sind Überlebende verschiedenster Konzentrations- und Vernichtungslager eingeladen, u.a. Samuel Willenberg, Doris Groszdanovicova, Jules Schelvis und Esther Bejarano, die gemeinsam mit ihrer Gruppe Coincidence den Abend mit einem Konzert abschließen wird.

Veranstalter:Alternatives Jugendzentrum e.V. Dessau
Ansprechpartner: Jana Müller, AJZ e.V. Dessau (
ajz-dessau@web.de)
mit Unterstützung der RLS Sachsen-Anhalt
Kontakt: Dirk Rumpf (
info@rosaluxsa.de)
Ort: Marienkirche, Schlossplatz 1, 06842
Dessau


Magdeburg 17.03.09 18:00 Uhr
Wille und Verantwortung – alles nur Nervensache?
Reihe Bildungund Forschung
Prof. Dr. Gerald Wolf (Magdeburg)

Gibt es einen freien Willen, oder wird er uns von unserem Gehirn nur vorgaukelt? Gibt es überhaupt ein „Ich“, oder ist das Erleben eines „Selbst“ ebenfalls nur eine hirngemacht Illusion? Kann man dann für sein Tun oder Unterlassen überhaupt noch zur Verantwortung gezogen werden? - Dies sind nicht etwa Schein-Fragen. Unter Philosophen, Hirnforschern und Juristen wird darüber mit Messers Schärfe diskutiert. Debatten, die für große feuilletonistische Aufregung sorgen.

Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Wolf (Magdeburg) nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Denk-Reise.
Ort:
Raum 106, Gebäude 03 (Nähe Rektorat), Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Universitätsplatzplatz, 39106
Magdeburg


Wernigerode 18.03.09 19:00 Uhr
Filmvorführung und Diskussion
Leitung: Irmtraut Blume
„Geh und lebe“
Film von Radu Mihaileanu, (Frankreich/ Israel 2005)

Ort:
Frauenzentrum Wernigerode, Friedrichstr. 22, 38855 Wernigerode


Halle 19.03.09 15:00 Uhr
Buchvorstellung
„Das schwedische Modell. Ein Wohlfahrtsstaat als Zukunftsprojekt“
von Edeltraud Felfe
Referent:
Prof. Dr. Bauermann
Ort: Bürgerhaus „alternativE“, Gustav-Bachmann-Str. 33, 
Halle


Quedlinburg 25.03.09 19:00 Uhr
geschichtspolitisches Forum
Jean Amery: Weiterleben nach Folter und Lager - aber wie?
mit Wolfram Tschiche, Philosoph

Jean Amery, der am 31.10. 1912 in Wiengeboren wurde und in einer jüdischen Familie aufwuchs, studierte Literatur und Philosophie. 1938 emigriert er nach Belgien und nahm am Widerstand gegen die nationalsozialistische Besatzungsmacht teil. Im Jahr 1943 erfolgten Verhaftung, Folter und zwei Jahre KZ- Haft. Nach der Befreiung 1945 lebte Amery in Brüssel als freier Schriftsteller und Rundfunkmitarbeiter.

Für sein schriftstellerisches Werk erhielt er bedeutende Preise: den Deutschen- Kritiker- Preis1970, den Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste 1971 und den Lessingpreis der Freien und Hansestadt Hamburg.

Am 10. Oktober 1978 nahm sich Amery das Leben, ein spätes Opfer von Auschwitz, wie der ungarische  Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz meint, einer der jüdischen Autoren, die das Überleben nicht überlebt hätten.

Folgende Schwerpunkte werden behandelt und diskutiert:
- Leben und Werk Jena Amerys
- "Auschwitz" - ein Zivilisationsbruch?
- Die Tortour - Amery als Folteropfer
- Weiterleben - aber wie? 
- Das Alter - Revolte und Resignation
- Der Freitod - ein unveräußerliches Menschenrecht?
Ort: Dachverein Reichenstraße e.V., Reichenstr. 1, 06482
Quedlinburg


Magdeburg 26.03.09 17:00 Uhr
Forum Nachhaltigkeit
Rohstoffverfügbarkeit im 21. Jahrhundert
Referent: Rigbert Hamsch, Magdeburg, Dipl. Agrar-Ing

In absehbarer Zeit wird es nicht mehr möglich sein, mit der geförderten Erdölmenge weltweit die gestiegene Nachfrage in den einzelnen Ländern zu decken. Schon heute sind die größten Ölvorkommen der Erde entdeckt und bereits die Hälfte der Reserven aufgebraucht.

Ähnliche düstere Prognosen sind für Erdgas und Rohstoffe für die Düngemittelproduktion wie z.B. Phosphor zu verzeichnen.

Doch wie wollendie Industriestaaten ihren bisherigen Standard halten oder gar Wachstum realisieren ohne die dringend notwendige Rohstoffbasis? Gibt es Alternativen?

Welche Visionen gibt es zur Lösung der Ernährungsfrage vor dem Hintergrund der ständig steigenden Weltbevölkerung.

Der Referent stellt in seinem Vortrag die Entwicklung der Rohstoffverfügbarkeit einschließlich Fakten und Hintergründe dar und diskutiert mit den Interessenten über mögliche Lösungsvorschläge.

Ort:
Raum 203, Gebäude 22A (Glasgebäude), Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Pfälzer Str., 39106 Magdeburg


Halle 26.03.09 18:30 Uhr
Forum Solidarität
Venezuela - Bildung als Chance bestehende Abhängigkeiten zu überwinden
Referenten: Thomas Erling,
Christian Paschke
in Kooperation mit solidaridad e.V.
Ort:
Melanchthonianum (Uniplatz), Universitätsplatz 8/9, 06099 Halle (Saale)


Stendal 28./29.03.09 ab 10:00
Wochenendseminar
Karl Jaspers als Begründer des deutschen Existenzialismus
mit Wolfram Tschiche und
Carsten Passin

Karl Jaspers (1883 – 1969) gilt neben Martin Heidegger als der profilierteste Vertreter der Existenzphilosophie in Deutschland. Sein Denken kreist – selbstverständlich mit eigenständiger Interpretation – um die Großen Themen der abendländischen Philosophie: Gott und Mensch, Metaphysik und Geschichte, Glauben und Vernunft (Wissenschaft), Ethik und Politik. Jaspers geht es darum, die Philosophie aus ihrer »Selbstvergessenheit« herauszuführen und ihr ihre eigentlichen Themen zurückzugeben, die mit den Stichworten »Existenz« und »Transzendenz« benannt werden können. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg und veranlasst durch die Schrecken des NS-Regimes veröffentlichte Jaspers eine Reihe von Schriften zu aktuell-politischen Fragen, die zum Teil erhebliche Kontroversen auslösten. Grundsätzlich hat er alle Politik in einem überpolitischen Ethos verankert. Freiheit und Friede, aufgrund von Wahrheit und durch Ausweitung der Vernunft sind die Leitsterne seiner politischen Philosophie.


verbindliche Anmeldung und Überweisung des Teilnehmerbeitrages bis zum 1. März 2009 erforderlich!


Anmeldung über


info@rosaluxsa.de


oder an


RLS Sachsen-Anhalt
Ebendorfer Str. 3
39108 Magdeburg


Teilnehmerbeitrag 40 EUR, ermäßigt 20 EUR
Mindestteilnehmerzahl 12
Ort: Hotel Stadt Stendal, Bahnhofstraße 15, 39576
Stendal


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