Veranstaltungen der
ROSA LUXEMBURG STIFTUNG
SACHSEN- ANHALT im Februar 2008
(ehem. Bildungsverein Elbe-Saale)
Dolle 03.02.08 16.00 Uhr
Heiße Zeiten – Klima- und Gesellschaftswandel in Mitteldeutschland
in Kooperation mit der BürgerInitiative OFFENe HEIDe
Forum Nachhaltigkeit
mit: Rigbert Hamsch
Ort: Dolle, Hotel Deutsches Haus, Magdeburger Str. 25
Magdeburg 07.02.08 18.00 Uhr
Die Linken wollen die Republik verändern – doch wer wählt DIE LINKE.?
Podium linkskurve
mit: Dietmar Wittich
Ort: Magdeburg, linkskurve, Leiterstr. 2
Halle 11.02.08 18.00 Uhr
Die Oktoberrevolution im Widerstreit. Hoffnungen und Irrwege
Buchvorstellung
mit: Stefan Bollinger
Ort: Halle, Café BioHope, Mittelstr. 9
Wernigerode 13.02.08 10.00 Uhr
Die Literaturnobelpreisträgerin und Feministin Doris Lessing vorgestellt
Vortrag mit Diskussion
mit: Viola Schubert-Lehnhardt
Ort: Wernigerode, Frauenkommunikationszentrum, Oberpfarrkirchhof 6
Wernigerode 13.02.08 14.00 Uhr
Patientenverfügungen
Vortrag mit Diskussion
mit: Viola Schubert-Lehnhardt
Ort: Wernigerode, Frauenkommunikationszentrum, Oberpfarrkirchhof 6
Magdeburg 13.02.08 17.00 Uhr
Die Videowerkstatt Elbe-Saale und ihre Filme über Magdeburg
Vortrag mit Filmbeispielen
mit: Kurt Gehrmann
Ort: Magdeburg, Kulturzentrum Moritzhof, Galerie, Moritzplatz 1
Magdeburg 14.02.08 18.00 Uhr
Zu Tode gewählt – scheitert die Wahldemokratie in der Dritten Welt?
Forum Globalisierung
mit: Mohssen Massarrat angefragt
Ort: Magdeburg, Einewelthaus, Schellingstr. 3-4
Halle 18.02.08 18.30 Uhr
Wasserprivatisierung in Deutschland
Forum Nachhaltigkeit
Ort: Halle, Café BioHope, Mittelstr. 9
Staßfurt 19.02.08 15.00 Uhr
Vaclav Havel als Schriftsteller, Dissident und Politiker
Vortrag mit Diskussion (Lehrerfortbildung)
mit: Wolfram Tschiche
Ort: Staßfurt, Dr.-Frank-Gymnasium, Stadtbadstr. 3
Unter den Vordenkern der erstaunlich friedlichen Revolution von 1989/ 90 in der damaligen
CSSR nimmt Vaclav Havel (geb. 1936) einen singulären Platz ein.
Sein engagiertes Leben und Werk als Dramatiker sowie Essayist ist mit dem Aufstieg
und Niedergang des „realen Sozialismus“ eng verbunden. Wir finden in seinem Werk eine
für alle Länder des sowjetischen Machtbereichs diskutable Analyse der gesellschaftlichen
Situation vor. Schon weit vor der Wende 1989 war Havel der Auffassung, dass nur durch die
geistige und moralische Erneuerung des Menschen ein Ausweg aus der politischen Misere
gefunden werden kann. So hatte er wesentlichen Anteil an der Schaffung der Charta 77,
eine oppositionelle Plattform, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, öffentlich die
Einhaltung der Menschenrechte anzumahnen. Diese Tätigkeit hatte wiederum staatliche
Repressalien zur Folge.
Für den späteren Staatspräsidenten Havel waren vielleicht zwei zentrale Anliegen von
Bedeutung: Einmal trat er entschieden für die europäische Integration der
Transformationsländer ein, zum anderen beharrte er auf einer moralischen
Dimension der Politik, anderenfalls sie dem instrumentellen Charakter der
Macht verfallen würde.
Schwerpunkte des Referats:
Biographie und Werk Havels;
Havel als Protagonist der tschechoslowakischen Opposition;
„Charta 77“ als oppositionelle Plattform;
„Briefe an Olga“: Havels religiöser Humanismus als Voraussetzung für seinen Verantwortungsbegriff;
Der „Versuch, in der Wahrheit zu leben“ – Havels Empfehlung einer sittlichen Politik;
Havel als Kultur- und Zivilisationskritiker;
Havel als überzeugter Europäer
Halle 20.02.08 15.00 Uhr
"Die DDR und der Lügenberg" von Ralf Hartmann
Buchvorstellung
gemeinsam mit dem humanistischem Verband
Ort: Halle, Bürgerhaus „alternativE“, Bachmannstr. 33
Stendal 21.02.08 10.00 Uhr
Bioenergien- soziale, ökonomische und ökologische Dimensionen
Ideenworkshop
Anmeldung erforderlich!
Ort:Stendal, Landratsamt, Hospitalstr. 1-2
Der ökologische Umbau der Energieversorgung ist wesentlicher Teil einer notwendigen
Wende in der Energiepolitik. Insbesondere geht es um die Steigerung der Energieeffizienz,
die Senkung des Energieverbrauchs und die strikte Ausrichtung auf erneuerbare Energien.
Dabei erhält die Bioenergie im Verbund mit Wind- und Solarenergie eine besondere Rolle.
Jedoch wird der bemerkenswerte Zuwachs in diesem Bereich nicht ohne wirtschaftliche,
soziale und ökologische Auswirkungen bleiben. So steigen mit den Preisen für
Energiepflanzen auch die für Nahrungsgüter und Futtermittel – damit auch für Milch
und Fleisch. Ferner werden sich aber wahrscheinlich auch Betriebsstrukturen ändern,
wovon wiederum soziale wie auch ökologische Verhältnisse nicht unberührt bleiben werden.
Interessenten bitten wir um Anmeldung ihrer Teilnahme bis zum 11. Februar 2008 an
die rls Sachsen-Anhalt (0391-25191475 oder info@rosaluxsa.de
Es wird ein Unkostenbeitrag von 5 € erhoben.
An den ganztägigen Ideenworkshop schließt sich ab 17:00 Uhr eine Podiumsdiskussion
zum Thema:
Mehr Bioenergien braucht das Land! – doch um welchen Preis?
an.
Für diese Diskussionsrunde ist keine Anmeldung erforderlich.
Tagungsprogramm:
10.00 Uhr
Bioenergie und Politik mit K. Müschen, Bernd Geisen, Gerd Hampel
Bioenergie und Ökonomie mit K. Müschen, Bernd Geisen, Gerd Hampel
13:00 Uhr
Mittagspause
14:00 Uhr
Bioenergie und Nachhaltigkeit mit K. Müschen, Bernd Geisen, Gerd Hampel
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Stendal 21.02.08 17.00 Uhr
Mehr Bioenergie braucht das Land! – doch um welchem Preis?
Podiumsdiskussion
mit:
Hans-Jörg Krause DIE LINKE.
Oliver Wendenkampf BUND
Michael Dörffel Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Ort: Stendal, Landratsamt, Hospitalstr. 1-2
Magdeburg 27.02.08 15.00 und 18.30 Uhr
"Spur der Steine" Mittwochskino: Loyal und kritisch
Filme und Bücher zu Gegenwart und Lebensalltag der DDR
ab 15.00 wird der Film gezeigt; ggf. auch nochmals danach
mit:
Detlef Kannapin
Erik Neutsch
Ort: Magdeburg, Kulturzentrum Moritzhof, Galerie, Moritzplatz 1
Das politische Buch
Michael Brie, Cornelia Hildebrandt, Meinhard Meuche-Mäker:
DIE LINKE. – Wohin verändert sie die Republik?
rls Texte 40,
Berlin 2007 (14,90 €)
Dieses kürzlich erschienene Buch kann für die neue Linke strategische Bedeutung
beanspruchen, vorausgesetzt es gelingt, seine Anregungen für eine streitbare
Programmdiskussion und für eine erfolgreiche praktisch wirkungsvolle Politik
in der Gesamtpartei zu nutzen. Die elf Beiträge werden vier Komplexen zugeordnet.
Strategische Aspekte: – Hier entwickeln Michael Brie und Meinhard Meuche-Mäker
strategische Grundsätze der Linken für einen politischen Richtungswechsel in
Deutschland. Sie geben zudem sowie ein ungeschminktes Bild von den Denkweisen
und Haltungen der führenden Akteure beider fusionierenden Parteien.
Neue Ansätze: – Katja Kipping, Werner Dreibus, Dietmar Bartsch diskutieren Politikansätze
der Linken unter dem Aspekt „Links wirkt“, zum Gipfelprotest 2007, zur Zusammenarbeit
mit den Gewerkschaften in der Mindestlohn-Kampagne und zum widerspruchsvollen Verhältnis
zur SPD.
Zentrale Streitpunkte: – behandeln Cornelia Hildebrandt (zum Mitregieren) und
Dieter Klein (zur Eigentumsfrage).
Zu Mitgliedschaft und Wählerschaft – legt Dietmar Wittich eine soziologische
Analyse des Wählerpotentials vor. Rainer Ferchland analysiert die Ergebnisse
einer Mitgliederbefragung in Berlin-Marzahn.
Im Ausblick – fasst Michael Brie alle Beiträge in ihrer Bedeutung für die
Programmdiskussion zusammen, wobei er sich ausdrücklich auf die Forderung
Rosa Luxemburgs nach einer revolutionären Realpolitik beruft.
Im Rahmen des Podiums linkskurve wird die rls Sachsen-Anhalt 2008 eine Reihe
von Foren mit den Autoren der oben genannten Beiträgen organisieren.
Den Auftakt gab es am 10. Januar mit Cornelia Hildebrandt zur Regierungsbeteiligung
der Linken im Land Berlin. Die Referentin stellte dabei eine Reihe höchst
interessanter Thesen auf: So dürfe niemals wieder die Partei DIE LINKE.
unvorbereitet in ein Regierungsbündnis eintreten und darüber hinaus auch
noch ihr Selbstverständnis als Partei der sozialen Gerechtigkeit durch
Mitwirkung an Sozialkürzungen beschädigen. Die Linke müsse sowohl in einer
politischen Bewegung für ein gesellschaftliches Mitte-Unten-Bündnis wirken,
als auch eine verlässliche Kraft in einer Parteien– und Regierungskoalition
von mitte–links sein.
Im Monat Februar stellt Dietmar Wittich Überlegungen zum Wählerpotential
der Partei DIE LINKE. an und geht der Frage nach, was die Wählerschaft
in der Praxis eigentlich von „ihrer“ Partei erwartet.
Weitere Foren zu den Kontroversen um die programmatischen Eckpunkte linker
Zukunftsstrategien – unter anderem auch mit den Autoren des Buches – sind in Vorbereitung.
Heinz Sonntag
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