Nichts als Arbeit - Ferientätigkeit für russische StudentInnen in Garten,-Landschafts -und Umweltpflegebetrieben der Stadt Halle und Sachsen-Anhalts vom 28.Juni - 05.August 2007.
"Nichts als Arbeit" feiert in diesem Jahr sein 10 - jähriges Jubiläum. Hervorgegangen aus den Verbindungen zwischen dem Humanistischen Regionalverband Halle-Saalkreis und dem Gebiet Murmansk wurde das Projekt erstmals 2006 in Trägerschaft des Bildungsverein Elbe-Saale, "Verein zur Förderung von Kultur, Wissenschaft und politischer Bildung in Sachsen-Anhalt e.V."durchgeführt.
Russischen StudentInnen wird dabei durch die eigene Arbeit der Aufenthalt in Deutschland ermöglicht. Ein wichtiger Projektpartner waren seit Beginn der Massnahme die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesanstalt für Arbeit und natürlich städtische und mittelständische Betriebe Halle's und Umgebung in diesem Tätigkeitsbereich.
Letztlich wird durch das selbstlose Engagement der Gastgeberinnen, die den StudentInnen eine kostenlose Unterkunft während ihres Aufenthaltes in Deutschland anbieten, erst der Erfolg abgesichert.
Das Ziel der Massnahme besteht für die ausnahmslos deutsch sprechenden studentischen ArbeitnehmerInnen sowohl im Kennenlernen der deutschen Arbeits- und Lebenswelt in den Unternehmen und Gastfamilien als auch im Verbessern und erweitern ihrer Sprachkenntnisse. Der Verein macht sie zudem mit der aktuell politischen Situation, mit der Stadt Halle und der regionalen Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung vetraut sowie alternativen Jugendaktivitäten bekannt.

Albert Camus (1913 – 1960) war einer der bedeutendsten Prosaisten, Dramatiker und philosophischen Essayisten des 20. Jahrhunderts. Die Gräuel des Zweiten Welt- krieges, der nationalsozialistischen Konzentrationslager und der Judenvernichtung, der Stalinschen Schaupro- zesse, der Gulags und des ersten Atombombenabwurfs drängten ihn zur Suche nach gültigen Handlungsmaximen. In seinem Werk »Der Mensch in der Revolte« spürt Camus jene Momente auf, in denen die Revolte sich selbst, d.h. ihre ideellen Ursprünge verrät. Der mordenden Allmachtsanmaßung – dem Töten von Menschen für den »höheren« Zweck der Revolution – stellt Camus die Anerkennung einer Grenze, die dem Einhalt gebieten soll, entgegen. Das Seminar verfolgt nicht nur das Ziel, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit dem Werk Camus’ vertraut zu machen, sondern darüber hinaus – unter Zuhilfenahme von Camus‘ Texten – Herkunft, Mechanismen und Konsequenzen totalitärer Herrschaft zu diskutieren. Die Veranstaltung findet nur statt, wenn die Mindestzahl von 12 Anmeldungen erreicht wird

Lezek Kolakowski (geb. 1927) ist ein bedeutender polnischer Philosoph der Gegenwart. Kolakowski, der u. a. ein dreibändiges Werk über »Die Hauptströmungen des Marxismus« verfasste, reiste nach dem Ausschluss aus der Partei (1966) und dem Verlust des Lehrstuhls am Philosophischen Seminar der Universität Warschau (1968) aus Polen aus und war später in Kanada und den USA tätig; seit 1970 lehrte er am All Souls College in Oxford und publizierte zahlreiche Bücher zu philosophischen, politischen und religiösen Themen. Seine philosophischen Überlegungen verfolgen die Vision einer menschlichen Welt, in der »die am schwersten zu vereinbarenden Elemente menschlichen Handelns miteinander verbunden sind; kurz, es geht uns um Güte ohne Nachsicht, Mut ohne Fanatismus, Intelligenz ohne Verzweiflung und Hoffnung ohne Verblendung. Alle anderen Früchte des philosophischen Denkens sind unwichtig.« Während des Seminars wird eine Einführung in die Philosophie Kolakowskis gegeben; auf dieser Grundlage, soll mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Frage nach den Bedingungen einer menschenwürdigen Welt diskutiert werden. Die Veranstaltung findet nur statt, wenn die erforderliche Mindestzahl von 12 Anmeldungen erreicht wird.