Veranstaltungen des Bildungsverein`s Elbe-Saale im April 2007

Magdeburg 02.04.07 19.30 Uhr
G8- Geschichte, Strukturen, Politik, Alternativen
In Kooperation mit attac Magdeburg
Diskussionsforum Globalisierungskritik
mit: Alexis Passadakis (WEED, attac)
Ort: 39104 Magdeburg, einewelthaus, Schellingstraße 1-2

Halle 04.04.07 17.00 Uhr
Der G8- Gipfel und die „Demonstrationsgefahr“ – Über den politischen Umgang mit Protestangst
In Kooperation mit attac Halle
Diskussionsforum Globalisierungskritik
mit: Ajit Thamburaj Heidelberg
Ort: 06108 Halle, MLU Halle, Universitätsplatz 8/9, Melanchtonianum, HS B

Salzwedel 04.04.07 19.00 Uhr
Die Entstehung des rassistischen Antisemitismus im 19. Jahrhundert
Vortrag mit Diskussion
mit: Wolfram Tschiche Klinke
Ort: 29410 Salzwedel, Soziokulturelles Zentrum Hanseat, Altperverstrasse 23

Halle 11.04.07 19.00 Uhr
Chat ein Tischgespräch im Internet – Zur Kommunikationstechnik der politischen Bewegung im 21. Jahrhundert
In Kooperation mit attac Halle
Moderation: Ole Dening Klinke
Ort: 06110 Halle, MLU, Frankeplatz 1, Haus 31, Raum U36

Wernigerode 12.04.07 10.00 Uhr
Gesundheitsreform – was ändert sich für die BürgerInnen?
mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
Ort: 38855 Wernigerode, Frauenkommunikationszentrum Oberpfarrkirchhof 6

Halberstadt 12.04.07 15.30 Uhr
Nutzen und Risiken ärztlicher Zusatzleistungen (IGEL)
mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
Ort: 38820 Halberstadt, Cafe des Handwerks, Klusstr. 28

Magdeburg 14.04.07 ab 09.30 Uhr
Dimensionen der Gerechtigkeit in der aktuellen Diskussion– Teil 2
mit: Dr. Edelbert Richter und Wolfram Tschiche  
  • 09.30 – 10.45 Uhr Der Streitfall 'humanitäre Intervention'- moralische, politische und völkerrechtliche Aspekte (Wolfram Tschiche
  • 10.45 – 11.00 Uhr Pause
  • 11.00 – 12.30 Uhr Anfragen und Diskussion (Wolfram Tschiche)
  • 12.30 – 13.30 Uhr Mittagessen
  • 13.30 – 15.00 Uhr „Machtpolitischer Realismus oder rechtspolitischer Idealismus in der Außenpolitik?" “ (Dr. Edelbert Richter)
  • 15.00 – 15.30 Uhr Kaffeepause
  • 15.30 – 16.30 Uhr Abschlussgespräch zu beiden Themenblöcken
  • ab 16.30 Uhr Ende des Seminars

  • Verbindliche Anmeldung bis 10.04.07
    Teilnehmerbeitrag: 12,50 Euro; ermäßigt: 7,50 Euro
    Ort: Magdeburg, Beratungsraum des Bildungsverein Elbe–Saale, Ebendorfer Str.3

    Magdeburg 16.04.07 15.00 Uhr
    Es wird wieder aufgerüstet – der Militär-Industrielle-Komplex als Profitjäger und Kriegsantreiber
    Montagsforum mit: Horst Blanke und Ingo Bringezu  
    Ort: 39108 Magdeburg, Beratungsraum des Bildungsvereins, Ebendorfer Str. 3

    Quedlinburg 16.04.07 18.00 Uhr
    Fragen rund um die Organspende
    mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
    Ort: 06484 Quedlinburg, Europaaktionsforum, Wipertstr. 1a

    Wernigerode 17.04.07 10.00 Uhr
    Was ändert sich für die BürgerInnen mit der Gesundheitsreform? für MigrantInnen in russischer Sprache
    mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
    Ort: 38855 Wernigerode, Frauenkommunikationszentrum Oberpfarrkirchhof 6

    Halle 18.04.07 15.30 Uhr
    Kapitalismus oder Sozialismus – nur eine Alternative?
    in Kooperation mit dem humanistischem Regionalverband Halle
    mit: Dr. Edmund Fröse  
    Ort: 06130 Halle, Bürgerhaus „alternativE“, Bachmannstr. 33

    Magdeburg 19.04.07 18.00 Uhr
    Die verschwundene Epoche – geschichtsphilosophische Überlegungen zum Epocheverständnis nach dem ‚Ende der Geschichte’
    Podium linkskurve
    mit: Prof. Ekkehard Sauermann Halle
    Ort: 39104 Magdeburg, Ladenlokal linkskurve , Leiterstr.2

    Halle 25.04.07 15.00 Uhr
    Was ändert sich für die BürgerInnen mit der Gesundheitsreform?
    mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
    Ort: 06124 Halle, Bürgerladen, Zerbstr Str. 27

    Halle 26.04.07 14.30 Uhr
    Südafrika – landschaftliche Schönheiten und soziale Probleme
    mit: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt  
    Ort: 06126 Halle-Neustadt, Bürgerladen Falladaweg 9

    Aschersleben 26.04.07 17.00 Uhr
    Von Arbeit muß man leben können - aber ohne Arbeit auch?! Bedingungsloses Grundeinkommen oder bedarfsorientierte Grundsicherung als Weg zu freier, schöpferischer, selbstbestimmter Tätigkeit?
    gemeinsam mit der IG-Contra-Sozialbbau Aschersleben
    mit: Reiner Wahls Berlin und Dr. Ulrich Busch Initiativverbund Ostdeutschlandforschung  
    Ort: 06449 Aschersleben, Bestehornhaus, Hecknerstraße 6

    Halle 27.04.07 20.00 Uhr
    Warum flog die Tomate? – Die autonome Frauenbewegung der siebziger Jahre
    In Kooperation mit attac Halle
    mit: Ines Brock und Gisela Nolte  
    Ort: 06108 Halle, Frauenzentrum Weiberwirtschaft, Robert-Franz-Ring 22

    Halle 30.04.07 18.30 Uhr
    In welcher Verfassung ist Europa? Beiträge zur Diskussion um die Europäische Verfassung von attac Frankreich sowie aus juristischer Sicht
    In Kooperation mit attac Halle
    Veranstaltung im Rahmen der Europawoche
    mit: Richard Schmid, Christian Paschke  
    Ort: 06108 Halle, theatrale Waisenhausring 2

    Der Investivlohn – eine Form der Mitarbeiterbeteiligung?

    Das Thema war Gegenstand unserer Vortragsreihe „Gewerkschaften in unserer Zeit“ am 28.02.2007.
    Angesichts der Explosion der Gewinne der Banken und Konzerne, der Lohnkürzung durch die Verlängerung der Arbeitszeit ist der Protest der ArbeitnehmerInnen und ihrer Gewerkschaften gewachsen. Sie müssen und wollen dem Kapital einen größeren Anteil vom Gewinn zugunsten höherer Löhne und Gehälter abringen. So ist zum Beispiel die IG Metall mit einer m.E. noch bescheidenen Forderung von 6,5% Lohnerhöhung in die Tarifverhandlungen gegangen. Andere Einzelgewerkschaften sind mit ihren Forderungen noch darunter geblieben.
    Dieser Auseinandersetzung zwischen Kapital und Arbeit will die herrschende Klasse u.a. mit einem alten Hut, dem Investivlohn als eine Form der Mitarbeitbeteiligung entgegenwirken.
    Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff äußerte kürzlich, dass dies „den klassischen Gegensatz von Arbeit und Kapital überwinden“ würde.
    Der Klassengegensatz von Kapital und Arbeit und damit der Klassenkampf sind weder verbal noch durch solche Praktiken aufzuhalten bzw. zu beseitigen. Das ist nur bei Überwindung des kapitalistischen Systems möglich. In der alten BRD gab es seitens des Kapitals viele Aktivitäten um den Klassengegensatz von Kapital und Arbeit zu verschleiern. Einige seien beispielgebend in Erinnerung gerufen: die Volksaktien, das 312,- DM, das 624,- DM, das 936,- DM Gesetz zur „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“, dazu gehört auch der Investivlohn.
    Bei all diesen Formen soll der Arbeitnehmer dem Unternehmer einen Teil seines Lohnes als zusätzliche Akkumulationsmittel für ca. 6 Jahre zur Verfügung stellen. Das ist nichts anderes als eine verschleierte Lohnkürzung (und ein „Zwangs-sparen“).
    So enthält leider der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst für die öffentlichen Krankenhäuser vom Oktober 2005 folgende Regelungen:
    „Eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung durch Genussrechte ist bis zu einer Höhe von 10% des Gehaltes möglich. Durch die Umwandlung in Genussrechte erhalten die Beschäftigten für einen Teil ihrer tarifvertraglichen Gehaltsansprüche einen Anspruch auf Auszahlung, der erst nach einer Sperrfrist von mindestens sechs Jahren fällig wird und vom Krankenhaus später aus laufenden Mitteln zu tilgen ist. Eine Verzinsung KANN vereinbart werden.
    Die Reduzierung von tariflichen Ansprüchen ohne Mitarbeiterbeteiligung (also nur Lohnkürzung der Verf.) ist auf 6% begrenzt.“
    Es geht also um eine Absenkung des Einkommens (pure Lohnkürzung!) und um die Mitarbeiterbeteiligung (verschleierte Lohnkürzung).
    Das Ganze wird so begründet:
    „Mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung greift ver.di als erste Gewerkschaft ein neues Instrument in einem Flächentarifvertrag zur Sicherung der Arbeitsplätze auf, mit dem Ziel die öffentlichen Krankenhäuser wettbewerbsfähig zu machen ...“.
    Das heißt: Durch den monatlichen Lohnabzug wird der Arbeitnehmer zum „Miteigentümer“ manipuliert.
    Kann der Arbeitnehmer dann noch als „Eigentümer“ Lohnforderungen stellen oder gar dafür streiken?
    Und wenn der Betrieb „Pleite macht“, ist auch sein „Miteigentum“ (sprich: vorenthaltener und einbehaltener Lohn) fort.
    Kann die Linkspartei.PDS so etwas unterstützen?
    Nach der Auffassung des Bundesgeschäftsführers Dietmar Bartsch könnte der Investivlohn eine sinnvolle Ergänzung zu Lohn- und Gehaltserhöhungen sein. Er will die Investivlöhne aus den Gewinnen der Unternehmer finanzieren (vgl. ND vom 6.12.2006).
    Glaubt er wirklich dass dies geht?
    Als linker Gewerkschafter kann ich das nicht unterstützen. Hat das Kapital die Ausgebeuteten schon mal freiwillig an ihren Gewinnen beteiligt?
    Im Gegenteil. Der Investivlohn soll zusätzliche Akkumulationsmittel aus der Arbeiterklasse locker machen, um den Profit weiter zu maximieren. Es ist m.E. ein weiteres (kein neues) Instrument, um die Ausbeutung zu erhöhen und die Interessen der Arbeiterklasse den Interessen des Kapitals noch wirksamer unterzuordnen.
    Und da behaupten einige Leute es gäbe keinen Klassenkampf mehr!

    Dr. Hans Küstner Forum Gewerkschaften
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