Veranstaltungen des Bildungsverein`s Elbe-Saale im Februar 2005

Magdeburg 28.01.05 19.00 Uhr
Brainstorming zu Potenzen und partizipativen Haushalts
Diskussionsforum mit dem Sozialforum Magdeburg
Ort: Konferenzraum, 1. Etage Ebendorfer Str. 3, 39108 Magdeburg

Eisenach 02.02.05/ 03.02.05 17.00 Uhr
„Geschlechtergerechte Haushaltsführung“
Referentin: Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt  
Ort: Frauenzentrum, Wartburgallee 12, Eisenach

Magdeburg 05.02.05 10.00 Uhr
Kranzniederlegung aus Anlass des 60. Jahrestages der Ermordung der Widerstandkämpfer der „Magdeburger Gruppe“
Frau Dr. Evelyn Günter-Schellheimer wird Worte des Gedenkens an den Widerstandskampf und die Opfer des Nationalsozialismus sprechen.
Ort: Westfriedhof, Große Diesdorfer Straße, Magdeburg

Halle 09.02.05 15.30 Uhr
„Suizid – Sünde oder Menschenrecht?“
Referent: Prof. Werner Lange  
Ort: Bürgerhaus „alternativE“, G.-Bachmannstr.33, Halle

Magdeburg 10.02.059 19.00 Uhr
Vortag zur kritischen Auseinandersetzung mit den „Antideutschen“
Referent: Gerhard Hanloser  
Ort: Blaue Welt Archiv, Magdeburg-Buckau, Thiemstraße 13

Blankenburg 14.02.05 09.30 Uhr
„Rechte von PatientInnen“
Referentin: Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt  
Ort: Blankenburg, Mannstr. 3

Magdeburg 16.02.05 17.00 Uhr
Gestaltungsraum und Grenzen linker Politik auf Landesebene
Referent: Prof. W. Methling Minister Schwerin
Moderation: Dr. Heinz Sonntag  
Ort: KIZ, Ebendorfer Str. 3, 39108 Magdeburg

Magdeburg 21.02.05 15.00 Uhr
Die USA – 100 Tage nach der Wahl – bleibt es wie es ist?
Referent: Horst Blanke  
Ort: Ebendorfer Str. 3, 39108 Magdeburg

Halle 21.02.05 18.30 Uhr
„Wie weiter mit der sozialen Bewegung“
Vortrag und Diskussion, zusammen mit attac Halle
Referent: Pedram Shahyar Berlin
Ort: Lesesaal des Neuen Theaters, Gr. Ulrichstr. 51, Halle

Halle 23.02.05 15.30 Uhr
Widerstand der Stille – Frauen an der Seite der Männer des Kreisauer Kreises
Referentin: Dr. Christel Gibas  
Ort: Lesesaal des Neuen Theaters, Gr. Ulrichstr. 51, Halle

Magdeburg 24.02.05 16.30 Uhr
Was hat uns August Bebel heute noch zu sagen?
Vortrag mit Diskussion, anlässlich des 165. Geburtstages von August Bebel
  • Wie würde er zur Agenda 2010 stehen?
  • Ist seine Position: „Diesem System keinen Mann und keinen Groschen“, noch aktuell?

  • Referent: Dr. Joachim Bischoff  
    Ort: Haus der Gewerkschaften Magdeburg, Otto-von-Guericke Str. 6

    Köthen 25.02.05 ca. 17.00 Uhr
    Der Lyriker Johannes Konopka, (Naumburg) liest Besinnliches und Heiteres aus seinen Werken
    Ort: Köthen, Bahnhofshotel, Friedrich-Ebert-Str.22

    Demographisch-soziologische Disproportionen und Residualbevölkerung in Abwanderungsgebieten ländlicher Räume und industriellen Mischgebieten am Beispiel Sachsen-Anhalts (Auszug/ Kurzfassung)

    Wissenschaftlicher Hintergrund /Ausgangslage

    Im Osten Deutschlands vollzieht sich demographische Schrumpfung als Überlagerung verschiedener Teilprozesse in Form eines „Springfluteffektes“. Auch hier wird schon in der 2. Generation die einfachen Reproduktion unterschritten, obgleich das in dieser Region größtenteils nicht so dramatisch ausfiel, als in verschiedenen Vergleichsgebieten. Spätestens seit Mitte der 1960er Jahre erlebt der Raum zudem nach verschiedenen sozialen Kennziffern und räumlichen Mustern selektive Abwanderung. Die demographischen Merkmale der Residualbevölkerung, die nach der Abwanderung in den entleerten Räumen verbleibt, sind nicht nur demographisch, sondern auch soziologisch relevant:

    Überproportionale Männerüberschüsse im demographisch aktiven Alter sowie räumlich variante Qualifikationsdefizite stehen im Zentrum eines interdisziplinären Ansatzes von Demographie, Soziologie und Geographie.

    Analytisch Aussagen

    Die bisherige Analyse erbrachte aus wissenschaftlicher Perspektive einige weitere, originäre Erkenntnisse zum Thema. Dabei wird ganz bewusst von der Position abgehoben, dass die Kenntnisse über den demographischen Wandel und seine Mechanismen mittlerweile zum allgemeinen Erkenntnisgut gehören. In der Realität ist das eben nicht so! – Hier hat das Thema auf jeden Fall die Aufgabe der Produktion von Wissen zum Zweck der Qualifikation: Unserer Politiker im Land und in den Kommunen. Vor allem letzteres ist noch vorzubereiten.

    Zu ausgewählten Ergebnissen, z.T. kleinräumig / gemeindescharf (!):

    Die demographischen Erosionsprozesse mit stärkster selektiver Wirkung konzentrieren sich auf das Berufseinstiegsalter. In dieser Altersgruppe findet zuwar annähernd eine „Gesamt-migration“ statt, die vielfach in nur 7 Jahren fast 50% des Gesamtbestandes betrifft, aber die überproportionale Abwanderung junger Frauen betrifft vor allem die Altersgruppe der 18-21-jährigen. In diesem Alter verschoben sich in der Kohorte der Geburtsjahrgänge 1973-77 die natürlichen Männerüberschüsse von ca. 6% auf z.T. über 20% (Mansfelder Land).
    In dieser Kohorte, welche noch eine stärkere DDR-Prägung hatte, vollzog sich die Abwanderung noch etwas „gleitend“, nicht so scharf akzentuiert mit dem Eintritt in den neuen Lebensabschnitt. Jüngere Jahrgänge (Geb. 1978-82) konzentrieren sich stärker auf eine kürzere Lebensphase; die Lebensläufe homogenisieren sich hinsichtlich der Migration als flächendeckender Prozess.
    Daraus könnte abgeleitet werden, dass sich das Wanderungsverhalten der nächsten Gruppen diesbezüglich noch stärker von vorherigen Restriktionen befreit realisiert, was natürlich z.T. spekulativ ist, aber auch einen Ansatz für bildungspolitische Strategien birgt.
    Regionale Ausnahmen sind jene Städte und Gebiete, in denen junge Frauen einerseits ein Angebot finden, das intellektuellen Ansprüchen genügt (Universitätsstandorte), auch in deren Umfeld, als auch stärker touristisch geprägte Gebiete (Harz).
    Mittlerweile liegen die ersten Karten vor, die eine relativ gute Aussage zur räumlichen Streuung der demographischen Potentialverschiebung gestatten. Es ist zu empfehlen ist, dass sich diesbezüglich auch Regionalpolitiker bzw. Vertreter einzelner Kreise mit genauerer / konkreter Ortskenntnis mit dem Material befassen.

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