Veranstaltungen des Bildungsverein`s Elbe-Saale im November 2004

Magdeburg 28.10.04 16.30 Uhr
Anläßlich des 55. Jahrestages der Gründung des DGB
Vortrag und Diskussion, Veranstaltung mit dem DGB - Region Magdeburg/Altmark
Referent: Ewald Wehner Sprecher des Netzwerkes der Gewerkschafterlinken, Stuttgart
Ort: Haus der Gewerkschaften, Otto-von-Guericke-Str. 6, 39104 Magdeburg

Halle 28.10.04 19.00 Uhr
Coca Cola und der Krieg gegen die Gewerkschaften in Kolumbien
Referent: Edgar Paez Sekretär für Internationales bei der Gewerkschaft Sinaltrainal
Ort: Neues Theater Lesesaal, Große Ulrichstrasse, Halle

Salzwedel 02.11.04 19.00 Uhr
"Globalisierung und ihre Gegner - Was wollen die Globalisierungskritiker?
"Globalisierung von unten-entwaffnet die Finanzmärkte" - unter diesem kämpferischen Leitspruch hat sich inzwischen eine Protestbewegung formiert, die weltweit gegen die Auswüchse der Globalisierung für eine gerechtere Verteilung von Wohlstand und Chancen kämpft. Immer mehr Menschen-auch in der Bundesrepublik-schließen sich dem weltweit agierenden Netzwerk ATTAC ( Association pour la Taxe Tobin pour l'aide aux Citoyens/ Vereinigung für eine Tobin-Steuer zum Nutzen der Bürger) an. Nach Auffassung von Globalisierungskritikern verdienen die vom Westen Beherrschten internationalen Großbanken an instabilen Finanzmärkten. Internationale Konzerne setzen auf die Ausweitung der Märkte in den Entwicklungs- und Transformationsländern, was nur gelänge, wenn sie deren produktive Basis zerstörten. Diese Länder seien abhängig von Weltbank, IWF und WTO, und sie fänden nur mangelhaft Zugang zu den Märkten der Industrienationen. Damit forciere eine Allianz der Reichen die Globalisierung der Armut, der Umweltzerstörung, der sozialen Apartheid, des Rassismus und der ethnischen Zwietracht.Dieser Vortrag will nicht nur Strukturen und Strategieen der Globalisierung durchleuchten, sondern vor allem die Anliegen und Kritiken der Globalisierungsgegener zur Sprache bringen.

Referent: Wolfram Tschiche Philosoph, Theologe, Klinke
Ort: Kreis- und Stadtbibliothek Salzwedel, Neupervertor 2

Dessau 04.11.04 18.00 Uhr
War die DDR judenfeindlich?
Über die Stellung der Juden in Dessau und in der DDR allgemein von 1945 bis 1989 ist seit der Wende in Dessau nicht öffentlich diskutiert worden. Es gab und gibt jedoch dazu eine ganze Palette unterschiedlichster Meinungen. Der Position, die DDR sei judenfeindlich gewesen (anknüpfend etwa an Aktionen gegenüber dem Zionismus und an die Abgrenzung gegenüber Israel) wird die Meinung entgegengesetzt, die DDR sei die legitime antifaschistische Heimat der überlebenden Juden gewesen.
Wie sah die Wirklichkeit aus, 1945 bis zur Gründung der DDR, zum Slansky-Prozeß, oder am Ende der DDR? Hatten Juden z.B. die Möglichkeit, nach ihren religiösen Traditionen zu leben? Wie war die Lage in Dessau? Warum gab es 1989 in Dessau keine Juden mehr? Warum ist die Geschichte der Dessauer Juden während der DDR nicht aufgearbeitet?
Wir wollen versuchen, dieses vielschichtige und komplizierte Problem erstmals zu thematisieren. Einen Anlaß dazu gab die OSZE-Konferenz zum Antisemitismus, die im April in Berlin stattfand und einen "neuen" Antisemitismus konstatierte.
Die Veranstaltung ist eingebunden in die von CIVITAS geplanten Aktionstage gegen Antisemitismus. Sie soll die Auseinandersetzung mit dem vordringenden Rechtsradikalismus auch in Dessau unterstützen.
Eine Veranstaltung von CIVITAS und dem Bildungsverein Elbe-Saale
Im Anschluß werden die beiden neuen Broschüren zum Verkauf angeboten:
Bernd G. Ulbrich: Antisemitismus in Dessau. Eine Spurensuche 1924 - 1938
Werner Grossert: Geschichte der Juden in Dessau 1933 - 1945
Referent: Dr. Werner Grossert  
Moderation: Dr. Bernd G. Ulbrich  
Ort: Galerie-Cafe Dessau, Schloßstr.

Gardelegen 04.11.04 09.00 - 16.00 Uhr
"Das Zeitalter der Aufklärung als Grundlage der modernen Welt"
Lehrerfortbildungsseminar
Mit dem Zeitalter der Aufklärung schlägt die Geburtsstunde des modernen Europa, der modernen, westlichen Welt. Im Geist der Vernunft, den die Philosophen der Aufklärung verbreiteten, erscheint alles machbar: die Beherrschung der äußeren Natur, aber auch der menschlichen Leidenschaften, gerechte Staaten mit freien Bürgern, unbegrenzter Reichtum und unbegrenztes Wissen.
Der Überschwang des aufklärerischen Fortschrittsglaubens wurde freilich durch mächtige Gegenkräfte gebremst: durch die ungebrochene Macht der kirchlichen Orthodoxie, durch die absolutistische Willkür barocker Fürsten, die irrationalen Kräfte, die in der Seele des einzelnen gegen die Alleinherrschaft der Vernunft rebellieren. Romantische Innerlichkeit, politische Restauration und ein Nationalismus, der sich etwa seit Beginn des 19. Jahrhunderts durchsetzte, beendete das Zeitalter der Aufklärung nach dem Triumph der Französischen Revolution.
Doch die Ideen der Aufklärung sind damit nicht tot, denn die Vernunft hat gelernt, über sich selbst zu reflektieren und ihre Grenzen zu erkennen. Nach westlichem Selbstverständnis ist das Erbe der Aufklärung bis heute einer der Grundsäulen der europäischen Kultur.
Das Seminar will sich nicht nur ( am Beispiel der Philosophien Voltaires und Kants) mit den Grundzügen der Aufklärung befassen, sondern darüber hinaus soll die Frage diskutiert werden, welchen Einfluss sie auf die gegenwärtige politische Kultur hat.
Seminarleiter: Wolfram Tschiche Philosoph, Theologe; Klinke
Ort: Staatliches Schulamt, Philipp- Muller- Str. 2 - 4, 39638 Gardelegen, Tel.: 03907/ 80790

Magdeburg 09.11.04 19.00 Uhr
Szenische Lesung zum jüdisch-kommunistischen Widerstand im "Dritten Reich"
Zur Geschichte der Herbert-Baum-Gruppe
mit: Sandy Gärtner Theaterpädagogin, LKJ im LSA
Ort: einewelthaus, schellingstraße 3-4, 39108 Magdeburg

Halle 13.11.04 10.00 -17.00 Uhr
"Ziviler Ungehorsam als Mittel des sozialen Protestes"
Seminar zus. mit dem Sozialforum Halle
Ort: Fränkische Stiftungen, Bauhof

Magdeburg 16.11.04  
Gen-Technologie-Wirtschaft eine Auseinandersetzung mit "Grüner Gentechnik"
Referenten:
Heike Moldenhauer BUND
Umweltminister Wernicke CDU
Dr. Uwe-Volkmar Köck Umweltpol. Sprecher PDS
Ort: Fachhochschule, Brandenburger Straße

Magdeburg 19.11.04  
Zwischen Fallmanager, JobCenter und Kundenzentren
Das Arbeitsamt der Zukunft und die Zukunft der Arbeitslosigkeit
In ganz Deutschland werden im kommenden Jahr 2005 mit der Einführung des Arbeitslosengeld II zeitglich die Arbeitsämter umstrukturiert. Sie richten Kundenzentren und JobCenter ein. Statt mit SachbearbeiterInnen sind wir in Zukunft mit FallmanagerInnen konfrontiert. Die Strategie lautet "Fordern und Fördern" und bedeutet im Kern nichts anderes, als Arbeitslose ohne Rücksicht auf Verluste aus der Statistik zu befördern. Nach einer ersten Umbau und Anlauf-Phase wird es im kommenden Jahr für viele Langzeitarbeitslose richtig ungemütlich. Es drohen unsinnige Maßnahmen, Ein-Euro-Jobs und Sperren. Zumal eine weitere Front eröffnet wurde: Die Mieten. In Zukunft musst Du Deine "Eigenbemühungen" nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch auf dem Wohnungsmarkt nachweisen.
In Köln existiert bereits seit 2001 ein JobCenter als Modellversuch. Mitglieder des arbeitslosen syndikat der FAU Köln berichten über ihre Erfahrungen mit dem JobCenter und geben einen Ausblick darauf, was auf uns in Zukunft zukommen könnte. Außerdem werden wir über Gegenstrategien, Tipps und konkrete Maßnahmen nachdenken.
Ort: einewelthaus, schellingstraße 3-4, 39108 Magdeburg

Wernigerode 20.11.04 14.00 Uhr
"Das Bild der muslimischen Migrantin in Deutschland"
gemeinsame Veranstaltung mit Frau und Bildung e.V.
Referentin: Dr. Karin Rührdanz  
Ort: Frauenförderzentrum Wernigerode, Oberpfarrkirchhof 14

Magdeburg 22.11.04 15.00 Uhr
SOS "Wie war das mit der Chefsache Ost" bei Kohl und Schröder
Referent: Horst Blanke  
Ort: Ebendorfer Str. 3, 4. Etage, 39108 Magdeburg

Magdeburg 24.11.04 17.00 Uhr
Die Verbindung von sozialer Tagespolitik und der Sozialutopie eines demokratischen Sozialismus als Grundlage einer wirkungsvollen linken Strategie
Diskussionsforum mit Gästen aus der politischen Öffentlichkeit
Ort: KIZ, Ebendorfer Str. 3, 39108 Magdeburg

Magdeburg 25.11.04 16.30 Uhr
Gibt es alternative Modelle zur Steuerreform?
Vortrag und Diskussion
Veranstaltung mit dem DGB - Region Magdeburg/Altmark
Referentin: Sahra Wagenknecht Berlin
Ort: Haus der Gewerkschaften, Otto-von-Guericke-Str. 6, 39104 Magdeburg

Magdeburg 26.11.04  
Die Reformlüge 40 Denkfehler bzw. Mythen
Kooperationsveranstaltung mit "Bündnis Soziale Bewegung Sachsen-Anhalt"
Referent: Albrecht Müller Autor
Ort: Haus der Gewerkschaften, Otto-von-Guericke-Str. 6, 39104 Magdeburg

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